Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind
Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Kunst
Hommage an Reiner Seliger. Vordenker des Upcycling
Zum 80. Geburtstag von Reiner Seliger richtet die Galerie Kellermann in Düsseldorf dem Bildhauer eine Ausstellung aus. Die Reliefs und Skulpturen, die Seliger aus Trümmern, Bauschutt und ausgemusterten Materialien wie Styropor formt, sind Musterbeispiele für Trends wie Recycling und Upcycling. Was heute in aller Munde ist, das praktiziert der Bildhauer seit mehr als einem halben Jahrhundert.
Kunst
«Agenten des Augenblicks». Florian Illies erweckt im Düsseldorfer Kunstpalast die Kunstform Ölstudie aus dem Dornröschenschlaf
Der Düsseldorfer Kunstpalast rollt den roten Teppich aus für eine vernachlässigte Gattung des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung «Mehr Licht. Die Befreiung der Natur» versammelt rund 170 Ölstudien, deren Modernität verblüfft. Florian Illies, der die Schau gemeinsam mit Anna Christina Schütz kuratiert hat, verlor sein Herz schon vor Jahrzehnten an die Ölstudie. Ich sprach mit Illies über den diskreten Charme und das Kunstmarkt-Potenzial dieser im Freien gemalten Momentaufnahmen.
Kunst
Die mit der Sonne malen
Immer mehr Kirchen aus dem 20. Jahrhundert werden abgerissen – oft entsorgt man bei der Gelegenheit auch gleich deren farbige Fenster. Gegen diese Form des religiösen Bildersturms wendet sich die in Mönchengladbach ansässige Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. Seit drei Jahrzehnten dokumentiert sie die fragilen Kunstwerke – und schützt sie, wo sie kann.
Kunst
Bojan Vuletić: Expedition ins Reich ungewohnter Klänge
Im Kit-Kunsttunnel am Düsseldorfer Mannesmann-Ufer lädt Bojan Vuletić zu einer Klangreise ein. «The space between your ears» zeigt sieben Installationen zwischen Musik, Sound Art und Gegenwartskunst. Sie ermöglichen eine Expedition in ein Reich ungewohnter Klänge. Harmonisches und Dissonantes, Vertrautes und Experimentelles, meditative Rhythmen wie in der Arbeit «Within» und rasante Tonfolgen wie in «Hunt (this wooden slavery)» – all das und weit mehr findet sich in den Werken des Komponisten, der 1971 in Belgrad geboren wurde und seit langem in Düsseldorf lebt.
Kunst
Dem Sehsinn Futter geben. Die Düsseldorfer Akademie-Galerie zeigt eine Werkübersicht von Dieter Krieg
Bald ein Vierteljahrhundert lehrte Dieter Krieg an der Kunstakademie Düsseldorf. In dieser Zeit vermittelte der Maler und Konzeptkünstler (1937–2005) zahlreichen Studenten das handwerkliche und mentale Rüstzeug für eine Künstlerkarriere. In der Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung ist jetzt eine Werkübersicht mit Arbeiten von Krieg zu sehen.
Kunst
Antwerpens Tempel der schönen Künste feiert ein grandioses Comeback nach aufwendigem Umbau
Seit 2011 war das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen (KMSKA) nicht fürs Publikum zugänglich. Die Renovierung des Stammhauses, dessen Anpassung an heutige technische Standards, eine deutliche Erweiterung der Ausstellungsfläche und eine Neugestaltung der Dauerschausammlung, all das nahm viel Zeit und Geld in Anspruch. Dem neuen KMSKA gelingt der Spagat zwischen Altmeister-Tempel und Eventstätte.
Kunst
Der mysteriöse Meister. Ausstellungen in Brügge und Berlin feiern Hugo van der Goes
Obwohl er in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der meistgerühmte flämische Maler war, ist Hugo van der Goes der große Unbekannte der altniederländischen Kunst. Einer Ausstellung über den Künstler stellen sich also einige Hürden in den Weg. Dennoch nehmen nun gleich zwei Museen die Herausforderung an, den mysteriösen Meister zu würdigen und seine Kunst zu dechiffrieren. Derzeit präsentiert das Musea Brugge im gotischen Sint-Janshospitaal in Brügge die Ausstellung «Den Tod vor Augen. Hugo van der Goes: Alter Meister, neue Blicke». Im Frühjahr kommen Bewunderer von Hugos subtil-realistischer Malerei in der Gemäldegalerie Berlin auf ihre Kosten. Dort startet Ende März die Sonderausstellung «Hugo van der Goes. Zwischen Schmerz und Seligkeit».
Kunst
Auf der Suche nach der Künstlermelancholie. Hugo van der Goes, von der «sonderbaren Krankheit der Phantasie» ergriffen, malte vor allem heilige Bilder. Oder ist darin der Wahnsinn versteckt
Der Zusammenhang zwischen Genie und Wahnsinn gehört zu den beliebtesten Stereotypen der Kunstliteratur. Ein früher Vorläufer dieses Denkmusters, das im 19. Jahrhundert mächtig Auftrieb erhielt, ist der flämische Meister Hugo van der Goes (um 1440–1482). Jetzt versuchen Ausstellungen in Brügge und Berlin, Licht in das Dunkel seiner Biographie zu bringen.