Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind

Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Kunst
Wellnessoase Kunstpalast: Kathrin DuBois, Leiterin der Düsseldorfer Gemäldegalerie
Im Kunstpalast ist derzeit viel in Bewegung – schließlich wird im November im rundumerneuerten Gebäude die Neupräsentation der Sammlung eröffnet. Kathrin DuBois, Leiterin der Gemäldegalerie, verspricht Überraschungen. Im März 2023 wurde sie als Leiterin der Gemäldegalerie im Kunstpalast inthronisiert – de facto aber zeichnet die 1983 geborene Kunsthistorikerin schon länger verantwortlich für den Bilderschatz, der rund 2 500 Werke umfasst. 2021 übernahm DuBois bereits die kommissarische Leitung der Abteilung im städtischen Vielspartenmuseum.
Kathrin DuBois | Foto: Andreas Endermann, KunstpalastKunst
«Calling» im Kunstverein Düsseldorf: Der Trip ins Innere
In der Ausstellung «Calling» treffen ganz private Arbeiten von zwölf Künstlern aufeinander – Werke, die biographischen Zeugnischarakter haben und spirituell durchdrungen sind. Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf präsentiert Arbeiten von Lisa Alvarado, Lizzi Bougatsos, Beverly Buchanan, Michael Buthe, Moki Cherry, Melike Kara, Mark Leckey, Lee ’Scratch’ Perry, Sarah Pucci, Stefan Tcherepnin, Paul Thek und Gisèle Vienne. Kathrin Bentele, die Leiterin des Kunstvereins, hat eine Schau inszeniert, die zum Trip ins Innere inspiriert.
Blick in die Ausstellung «Calling» im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen | Foto: Kunstverein/Cedric MussanoKunst
Nicht fotogen, gleichwohl sehenswert: Ausstellung im KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf
Die rohe Bilddatei dient als Ausgangspunkt und Inspirationsquelle jener Arbeiten, die derzeit im KIT – Kunst im Tunnel gezeigt werden. «RAW» vereint Werke von fünf jungen Düsseldorfer Künstlern, die Fotografie weiterdenken. Ulrike Kazmaier, Dylan Maquet, Sabrina Podemski, Johannes Raimann und Moritz Riesenbeck bespielen den Tunnel unter der Rheinuferpromenade mit Arbeiten, die das Spektrum der Fotografie in überraschender Weise ausloten. Fotoblitze und Farbmodelle, Sensoren und Sucher, Bildstörungen und Screenshots – solche Phänomene dominieren.
Blick in die KIT- Ausstellung «RAW», vorne Ulrike Kazmaiers Arbeit «Touch it» | Foto: Ivo FaberKunst
Atemlos durch die Bundeskunsthalle. Die Bonner Ausstellung «1920er! Im Kaleidoskop der Moderne» lässt eine rasante Epoche Revue passieren
In der Bonner Bundeskunsthalle kann man eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger antreten – ein extremes Jahrzehnt, in dem das Licht besonders grell schien und die Schatten extrem düster ausfielen. Die Ausstellung «1920er! Im Kaleidoskop der Moderne» kehrt die negativen Seiten der Weimarer Republik nicht unter den Tisch, betont jedoch das revolutionäre Potenzial der Epoche, in der Leben und Kunst nahezu neu erfunden wurden.
Bugatti-Rennwagen, «Typ 35 C» (1927–1930), im Eingangsbereich der Ausstellung «1920er! Im Kaleidoskop der Moderne» | Foto: Simon Vogel, © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik DeutschlandKunst
Im Meer der Farben: Das Mu.ZEE in Ostende entdeckt die belgische Malerin Anna Boch
Dass der Impressionismus keine reine Männerangelegenheit war, hat sich längst herumgesprochen. Dennoch war die impressionistische Malerin Anna Boch selbst Kennern der Kunstrichtung bislang kaum ein Begriff. Das Mu.ZEE in Ostende rückt die belgische Malerin, die sich zugleich als Sammlerin hervortat, nun ins Rampenlicht. 175 Jahre nach der Geburt von Anna Boch (1848–1936) zeigt das Museum eine Auswahl ihrer Landschaften, Seestücke und Genrebilder. Die Kuratorin Virginie Devillez würdigt die aus begütertem Haus stammende Künstlerin auch als Sammlerin und als Mäzenin – um 1890 engagierte sie sich für den gleichaltrigen Kollegen Paul Gauguin ebenso wie für den fünf Jahre jüngeren Vincent van Gogh.
Anna Boch: «Chaumière en Flandre», um 1891 | Foto: Hadiye CangokceKunst
«Unsere Vorstellungen von Intelligenz haben sich stark verändert»: Interview mit Georg Trogemann über Kunst und Künstliche Intelligenz (KI)
Für das Magazin «kultur.west» befragte ich den Informatiker Georg Trogemann zu Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) – unterer besonderer Berücksichtigung der Folgen für Kunst und Kultur. Der an der Kölner Kunsthochschule für Medien lehrende Wissenschaftler erweiterte den Diskurs, indem er den brandaktuellen Chatbot GPT-4 konsultierte – und den maschinell generierten Antworten sogar den Vorrang gewährte.
Im Dialog mit ChatGPT | Foto: PexelsKunst
Grell und körperbetont: Ausstellung «Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben», Kunsthalle Düsseldorf
Als Plädoyer für Feminismus und gesellschaftliches Engagement in der Kunst definiert sich die Schau «Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben». Mit Ilse Henin steht eine neuentdeckte Altmeisterin im Zentrum der Gruppenausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf. Geboren 1944, erhielt sie durch die politisierten späten Sechziger ihre weltanschauliche Prägung. Gegen Kapitalismus, gegen Atomkraft, gegen den profitorientierten, von Männern dominierten Kunstmarkt – diese Maximen, die heute wieder von vielen jüngeren Kunstschaffenden geteilt werden, bestimmten und bestimmen Henins Leben und finden ein Echo in ihren Zeichnungen und Gemälden.
Blick in die Ausstellung «Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben» – vorne Installation von Emma Talbot («Why Do We Think We Can Outwit Nature?»), im Hintergrund Bilder von Soraya Sharghi | Foto: Foto: Katja IllnerKunst
«New Now»-Festival: Erst klettern, dann Kunst gucken
Die zweite Ausgabe des Digitalfestivals «New Now», das bis August im UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen präsentiert wird, steht unter dem Motto «Hypernatural Forces». Sieben «Residenzkünstler» haben vor Ort zukunftsweisende Werke produziert, in denen Natur und Technik eine Allianz eingehen. Mit der herkömmlichen Art der Kunstrezeption, bei der ein Betrachter ehrfürchtig, regungslos und in gebührendem Abstand vor dem Werk verharrt, haben diese Ideen nichts mehr zu tun. In der schönen neuen Kunstwelt geht es um eine virtuelle Realität, in die der Betrachter eintaucht, die er womöglich nach seinen Vorstellungen ummodelliert. Immersion lautet das Schlagwort.
Haha Wang besteigt die Kletterwand ihrer Installation «Would you would you would you•••••••» | Foto: Foto: Dirk Rose/Stiftung Zollverein