Ein neuer Blick auf die Spätgotik: Löwen feiert den flämischen Maler Dieric Bouts mit einer Ausstellung und einem Festival

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 21. September 2023
Link zur Originalveröffentlichung

Am 20. Oktober eröffnet das Museum M Leuven die Ausstellung «Dieric Bouts. Bildermacher». Das flankierende Stadtfestival «New Horizons» erweitert den Radius der Werkübersicht und bringt den flämischen Meister der Spätgotik in den öffentlichen Raum von Löwen.

Picasso nannte sie «die sensationellste Frau aller Zeiten»: Josephine Baker wurde als Sexsymbol berühmt und zur Vorkämpferin gegen Rassismus

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 18. August 2023
Link zur Originalveröffentlichung

In den 1920er Jahren war sie ein Glamour-Girl des Jazz – eine erotische «Wilde im Bananenröckchen». Die Ausstellung «Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit» in der Bonner Bundeskunsthalle richtet den Blick hingegen auf das Politische im Leben dieses ersten Stars von schwarzer Hautfarbe. Wer und wie Josephine Baker wirklich war, das verrät vor allem die kurzweiligste Sektion der Ausstellung, nämlich jene, die künstlerische Zeugnisse der Verbundenheit aufbietet. Hier trifft man beispielsweise auf Le Corbusiers anrührende Zeichnung «Die schlafende Josephine Baker» oder auf Paul Klees Blatt «Negride Schönheit».

Eklatant erotisch. Im Duo: Dorothy Iannone und William N. Copley bei Philara. Plädoyer für die Freiheit der Kunst, Absage an Trigger-Warnungen

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 17. August 2023
Link zur Originalveröffentlichung

Die Sammlung Philara von Gill Bronner ist Schauplatz eines Dialogs zwischen der Kunst von Dorothy Iannone und William N. Copley. Deren Werke künden von Liebe, Lust und Verlangen, scheuen im Einzel- und Extremfall aber auch nicht vor Pornographie zurück. Trigger-Warnungen, die sich im Kunstbetrieb zunehmender Beliebtheit erfreuen, soll es in der Ausstellung «See Yourself As Lovers See You» dennoch nicht geben.

Ende einer Odyssee. In einer neuen Dauerausstellung kommt das Liesborner Evangeliar prächtig zur Geltung

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 16. August 2023
Link zur Originalveröffentlichung

2017 konnte der Kreis Warendorf das mittelalterliche Liesborner Evangeliar erwerben und für sein Museum Abtei Liesborn sichern. Die um 1000 entstandene prächtige Handschrift steht nun im Zentrum einer neuen Dauerausstellung zur Frühgeschichte des Klosters, das als Damenstift gegründet wurde. Mit moderner Ausstellungstechnik ist hier ein Ambiente entstanden, das beinahe sakral anmutet – eine Reverenz vor der mittelalterlichen Abteikirche, die das Evangeliar einst wie ein Schrein umgab. Eine digitale Klosterbibliothek erlaubt das virtuelle Blättern durch die rund 340 Seiten der Pergamenthandschrift.

Brennt für Künstler, die für eine bessere Welt brennen. Florian Peters-Messer – ein Sammlerportrait

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 12. August 2023
Link zur Originalveröffentlichung

Er begeistert sich für Gegenwartskunst, die aneckt. Florian Peters-Messer, bestens vernetzter Immobilienunternehmer aus Viersen, sammelt Arbeiten, die den Finger in die Wunde von Politik und Gesellschaft legen. Das Spektrum seiner Kollektion reicht von Altmeistern des Aufmüpfigen wie Thomas Hirschhorn oder Erik van Lieshout bis zu jüngeren Künstlern der subversiven Art – beispielsweise Alexander Basil, Murat Önen oder Sophia Süßmilch. Bei der Berlin Art Week gibt die Sammlung Peters-Messer ein Gastspiel in den Wilhelm Hallen in Reinickendorf.

Woran glaubst du? Beim Reiefestival wird Brügge zur Performance-Bühne

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 1. August 2023
Link zur Originalveröffentlichung

Vom 18. bis 20. August ist Brügge Schauplatz einer neuen Outdoor-Veranstaltung. Beim Reiefestival im UNESCO-Weltkulturerbe erwarten das Publikum Performance, Theater, Workshops und anderes mehr. Die erste Ausgabe des Festivals kreist um das Thema «Glaube». Gottes Geist weht, wo er will, so lautet eine oft zitierte Formulierung. Diese Vielfalt spiegelt sich auch im Programm des Reiefestivals. Während zeitgenössische Kunst oft Berührungsängste vor traditionellen Formen des Glaubens hat, wird der Dialog beim Reiefestival unbefangen und mit großer Offenheit und Neugier geführt.

Begegnungen mit dem Tod. Ingolf Timpners Fotografien führen die Ars moriendi eindringlich vor Augen

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 6. Juli 2023
Link zur Originalveröffentlichung

In diesem Jahr hätte Ingolf Timpner (1963–2018) seinen 60. Geburtstag feiern können. Der Nachlass des Düsseldorfer Fotokünstlers, betreut von seiner Frau Nahlah Saimeh, will das Œuvre des Künstlers, der mit den Alten Meistern auf vertrautem Fuß stand, durch Ausstellungen und Publikationen bekannter machen. Timpner war ein Unzeitgemäßer, einer, dessen tiefernste Bilder an Existenzielles rühren und der eindringlichen Betrachtung bedürfen – also das Gegenteil dessen, was heute als Rezeptionsverhalten im zeitgenössischen Kunstbetrieb gang und gäbe ist.

Wellnessoase Kunstpalast: Kathrin DuBois, Leiterin der Düsseldorfer Gemäldegalerie

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 6. Juli 2023
Link zur Originalveröffentlichung

Im Kunstpalast ist derzeit viel in Bewegung – schließlich wird im November im rundumerneuerten Gebäude die Neupräsentation der Sammlung eröffnet. Kathrin DuBois, Leiterin der Gemäldegalerie, verspricht Überraschungen. Im März 2023 wurde sie als Leiterin der Gemäldegalerie im Kunstpalast inthronisiert – de facto aber zeichnet die 1983 geborene Kunsthistorikerin schon länger verantwortlich für den Bilderschatz, der rund 2 500 Werke umfasst. 2021 übernahm DuBois bereits die kommissarische Leitung der Abteilung im städtischen Vielspartenmuseum.

«Calling» im Kunstverein Düsseldorf: Der Trip ins Innere

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 5. Juli 2023
Link zur Originalveröffentlichung

In der Ausstellung «Calling» treffen ganz private Arbeiten von zwölf Künstlern aufeinander – Werke, die biographischen Zeugnischarakter haben und spirituell durchdrungen sind. Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf präsentiert Arbeiten von Lisa Alvarado, Lizzi Bougatsos, Beverly Buchanan, Michael Buthe, Moki Cherry, Melike Kara, Mark Leckey, Lee ’Scratch’ Perry, Sarah Pucci, Stefan Tcherepnin, Paul Thek und Gisèle Vienne. Kathrin Bentele, die Leiterin des Kunstvereins, hat eine Schau inszeniert, die zum Trip ins Innere inspiriert.

Nicht fotogen, gleichwohl sehenswert: Ausstellung im KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf

Erschienen in: {mb_texte_texte_erschienen-in} | 4. Juli 2023
Link zur Originalveröffentlichung

Die rohe Bilddatei dient als Ausgangspunkt und Inspirationsquelle jener Arbeiten, die derzeit im KIT – Kunst im Tunnel gezeigt werden. «RAW» vereint Werke von fünf jungen Düsseldorfer Künstlern, die Fotografie weiterdenken. Ulrike Kazmaier, Dylan Maquet, Sabrina Podemski, Johannes Raimann und Moritz Riesenbeck bespielen den Tunnel unter der Rheinuferpromenade mit Arbeiten, die das Spektrum der Fotografie in überraschender Weise ausloten. Fotoblitze und Farbmodelle, Sensoren und Sucher, Bildstörungen und Screenshots – solche Phänomene dominieren.