Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind

Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Kunst
Drehscheibe des Kunstbetriebs: Die Art Cologne kann mit klangvollen Galerie-Namen aufwarten
Bei der 56. Art Cologne präsentieren rund 170 Galerien und Händler Kunst von der Moderne bis zur Gegenwart. Art-Cologne-Chef Daniel Hug kann auch in diesem Jahr mit klangvollen Galerie-Namen aufwarten – Gisela Capitain, Eigen + Art, Karsten Greve, Max Hetzler, nächst St. Stephan, Thaddaeus Ropac, Sprüth Magers oder Michael Werner, sie alle sind mit von der Partie. Eine Sonderausstellung der Kölner Messe rückt die Kunstsammlung der Landesbank Baden-Württemberg in den Blickpunkt.
Franz Ackermann: «Helikopter Nr. 21 (Flucht- und Befreiungsfahrzeug)», 2003, «Kaufhausbrand (Evasion)», 2018. Installationsansicht: «Die Aufwertung der Lage», Meyer Riegger Berlin | Foto: © Meyer Riegger, Foto: Jens ZieheKunst
Erfundene Porträts: Das Antwerpener Museum KMSKA zeigt ungewöhnliche Charakterköpfe
«Tronie», mit diesem erklärungsbedürftigen Ausdruck bezeichnet die Kunstwissenschaft porträtähnliche, letztlich jedoch fiktive Darstellungen, die in der holländischen und flämischen Barockmalerei große Popularität genossen. Meisterwerke dieser Gattung vereint das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen (KMSKA) in seiner Ausstellung «Turning Heads. Bruegel, Rubens and Rembrandt».
Adriaen Brouwer: «Der bittere Trank», ca. 1636–1638, Städel Museum, Frankfurt | Foto: Foto: KMSKAKunst
Kultur für alle 2.0
Die Museumslandschaft in Nordrhein-Westfalen ist in Bewegung. In mehr als zehn Museen haben in den vergangenen Jahren neue Direktoren ihr Amt angetreten. Vom Kunstmuseum Bochum bis zur Kunsthalle Recklinghausen reicht die Liste jener Häuser mit jungem Führungspersonal. Sie denkt das Museum konsequent aus der Publikumsperspektive. Die – ohnehin längst bröckelnde – Fassade des unnahbaren, bei vielen Berührungsängste auslösenden Kunsttempels wollen sie ersetzen durch eine Art gläsernes Museum. Ein Museum, das Transparenz und Willkommenskultur praktiziert, das Menschen verschiedener Bildungsgrade entgegenkommt, also «niederschwellig» ist, wie es inzwischen gern heißt.
Shao-Lan Hertel, seit Juli 2023 Leiterin des Kölner Museums für Ostasiatische Kunst (MOK) | Foto: MOKKunst
Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle? Eine Ausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast widmet sich der «Faszination des Horrors»
Der Düsseldorfer Kunstpalast konfrontiert uns mit dem dämonischen Dasein. Die Ausstellung «Tod und Teufel. Faszination des Horrors» reiht rund 120 Werke zu einem Parcours des Schreckens. «Die älteste und stärkste menschliche Gefühlsregung ist die Angst, und die älteste und stärkste Art von Angst ist die Angst vor dem Unbekannten», wusste H. P. Lovecraft, der Großmeister phantastischer Horrorliteratur. Diese Angst vor dem Unbekannten ist wohl die mächtigste Triebfeder für die weitgefächerte Darstellung horrender Dinge in der Kunst. Von Literatur und Film über die bildende Kunst bis hin zu Musik, Mode und Computerspielen zieht sich die Spur des Schreckens, die Westrey Page, Kuratorin der Kunstpalast-Schau, verfolgt.
King Cobra (formally known as Doreen Lynette Garner): «Red Rack of Those Ravaged and Unconsenting», 2018 | Foto: © KunstpalastKunst
Restauratorin Inken Maria Holubec: Sie muss einfach alles können
Am Restaurierungszentrum Düsseldorf sorgt Inken Maria Holubec dafür, dass sich die Gemälde der Landeshauptstadt in Topzustand präsentieren. Die Restauratorin arbeitet in einer Branche, die Kunstbegeisterung und technisches Know-how vereint. Farben und Gemälde, Holz und Keramik, Papier und Fotografie, nicht zuletzt Medienkunst (noch vergleichsweise jung, dennoch besonders pflegeaufwendig) – auf all diesen Feldern müssen die Pflegeprofis erste Hilfe leisten.
Inken Maria Holubec | Foto: Oliver Tjaden/REDKunst
Neue Heimat für Kunststudenten. Zusammenarbeit von Julia Stoschek und Kunstakademie Düsseldorf
Die Kunstakademie Düsseldorf feiert ihren 250. Geburtstag. Unter den Jubiläumsaktivitäten bedeutet die neue und langfristige Kooperation mit der Julia Stoschek Foundation einen echten Coup. Die bedeutendste Kunstakademie des Rheinlandes und die deutschlandweit wichtigste Sammlerin, was Medienkunst angeht, sie machen zukünftig gemeinsame Sache und positionieren Düsseldorf auf diese Weise noch wirkungsvoller als Kunststadt.
Julia Stoschek | Foto: Gordon WeltersKunst
«Welt im Wandel»: Das LVR-Landesmuseum Bonn lädt zur Wiedereröffnung seiner Dauerausstellung.
Das LVR-Landesmuseum Bonn bewahrt Zeugnisse der Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte aus über 400.000 Jahren. Drei Jahre lang hat das Team rund um Direktor Thorsten Valk an einer neuen Dauerausstellung getüftelt: «Welt im Wandel. Das Rheinland vom Mittelalter bis Morgen», so lautet das Motto der Präsentation, die zu einer Zeitreise durch die Kunst- und Kulturgeschichte einlädt. Vom 10. Jahrhundert bis zur Gegenwart erstreckt sich die Tour durch das geschichtsträchtige Bonner Museum, das 1820 als «Antiquitätenkabinett Rheinisch-Westphälischer Alterthümer» gegründet wurde.
Kölner Meister: Gustorfer Chorschranken, um 1140 (Christus mit Aposteln) | Foto: © LVR-LandesMuseum Bonn, Foto: Jürgen VogelKunst
Paradies über der Wupper. Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden feiert 15. Geburtstag
2008 eröffnete der Bildhauer Tony Cragg in Wuppertal den Skulpturenpark Waldfrieden. Rund um die idyllisch gelegene Villa, die der Lackunternehmer Kurt Herberts 1947–1950 errichten ließ, ist ein einzigartiges Kunst-Biotop entstanden. Für Fans zeitgenössischer Skulptur beinahe ein Paradies auf Erden. Craggs Garten Eden vereint mehr als 50 Baum- und Straucharten aus aller Welt mit Plastiken des Künstlers selbst sowie mit Arbeiten von Kollegen, die er schätzt. Jetzt zieht der Künstler-Kurator Bilanz. Die zum 15-jährigen Bestehen präsentierte Jubiläumsausstellung «Home Game» lenkt die Aufmerksamkeit auf die Kunstsammlung, die Cragg seit Bestehen des Parks aufbauen konnte.
Tony Cragg | Foto: Anna Schwartz