Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind
Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Kunst
«Es geht um ein neues Verständnis von Natur». Interview mit Jasmin Grimm, künstlerische Leiterin von «New Now»
Alles neu macht der Juni: Das Festival «New Now» geht ab dem 1. Juni auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen über die Bühne. Bei der Biennale für digitale Kunst erwarten das Publikum technisch avancierte Werke von sieben Künstler*innen und Kollektiven. Weshalb ein «New Now»-Abstecher unbedingt lohnt, was sich hinter dem Motto «Hypernatural Forces» verbirgt und wie sich Digitalkunst und Industriedenkmal wechselseitig bereichern, darüber sprach ich mit Jasmin Grimm, der künstlerischen Leiterin von «New Now».
Kunst
Der den Bildern Beine machte. «I Expose the Music»: Das Dortmunder Museum Ostwall würdigt Nam June Paik als Fluxus-Rebellen, der Musik aufführte und ausstellte
Während das Museum Ostwall im Dortmunder U mit seiner Ausstellung zu Nam June Paik die musikalischen Facetten im Werk des Video-Pioniers betont, kürt die Kunststiftung NRW eine Künstlerin, die in Sachen «Sound and Vision» gleichfalls Maßstäbe setzt: Der Nam June Paik Award geht an Camille Norment. Fluxus ist einer der Schwerpunkte des städtischen Museums, das im sechsten Geschoss des Dortmunder U rund 100 Paik-Exponate versammelt. Präsentiert werden hier Partituren und fotografische Dokumentationen seiner musikalischen Darbietungen, Live-TV-Sendungen, Installationen, Medienskulpturen, Videos, Handlungsanweisungen und Plakate. Highlight der Schau ist die «Sistine Chapel» von 1993 – ein Vorläufer der immersiven Welten, die inzwischen auf breiter Front in den Kunstbetrieb Einzug gehalten haben.
Kunst
Künstlerische Doppelbegabung: Seitensprung ins Atelier
Erstaunlich viele Musiker, Schauspieler oder Kabarettisten sind im Nebenberuf Maler. Paradebeispiele für Doppelbegabungen sind die Kabarettisten Dieter Nuhr und Otto Waalkes, der Schauspieler Armin Mueller-Stahl sowie die Musiker Bob Dylan, Udo Lindenberg, John Mellencamp, Joni Mitchell, Wolfgang Niedecken, Ringo Starr und Robbie Williams. Doch würden die Bilder, Zeichnungen oder Fotografien Aufmerksamkeit erfahren, wenn deren Schöpfer nicht aus anderen Gründen im Rampenlicht der Öffentlichkeit stünden? Gewiss nicht. Den künstlerischen Seitensprüngen der Promis, von den Medien in der Regel unkritisch beweihräuchert, haftet oft der VIP-Hautgout an.
Kunst
Lucinda Devlin: Mit klinischer Präzision
Mit ihren Aufnahmen von Exekutionsstätten in US-Gefängnissen wurde Lucinda Devlin bekannt. Eine Werkübersicht der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur im Kölner Mediapark führt das Gesamtschaffen der Amerikanerin vor Augen. Devlins Farbfotografien, die das weite Feld zwischen Zivilisation und Natur vermessen, sind exakt durchkomponiert, teils bestechend schön und immer distanziert.
Kunst
Im 19. Jahrhundert befreiten sich Maler vom Korsett aus Religion und Geschichte: Eine Ausstellung entdeckt das revolutionäre Potenzial der Ölstudie
Mit seiner Ausstellung «Mehr Licht. Die Befreiung der Natur» will Florian Illies demonstrieren, dass das 19. Jahrhundert die eigentliche Moderne war. Als Beweis dient dem Kurator und Journalisten die Ölstudie. Sie war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Medium der Stunde, wie eine Ausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast vor Augen führt; zweite Station ist die Lübecker Kunsthalle St. Annen, Lübeck. Befreit von der Rücksicht auf Geschichte, Mythologie und Religion – im 19. Jahrhundert das Korsett der Malerei –, verkehren die Künstler in diesen gleichsam autonomen malerischen Momentaufnahmen auf vertrautem Fuß mit der Landschaft. Im Museum werden wir ihre Komplizen, und unversehens fühlen wir uns selbst mitten in die Natur versetzt.
Kunst
wwwforum-Präsentation im NRW-Forum Düsseldorf: Das Museum als Phantasialand
Das NRW-Forum Düsseldorf lockt sein Publikum in die Erlebniszone wwwforum. Dafür braucht niemand den Ehrenhof anzusteuern. Das virtuelle Museum kommt zu einem nach Hause. Wer seinen Avatar auf einen Rundgang durch Ausstellungsräume, Studios oder einen Skulpturengarten schickt, trifft auf eine Welt, die mit dem bildungsbürgerlichen Museumsschauplatz als einem Ort ästhetischer Andacht nichts mehr gemein hat. Die erste Online-Ausstellung «Come out and dance», konzipiert vom Studio Christian Mio Loclair, läuft bis zum 14. Mai.
Kunst
Nam June Paik in Dortmund. Weltberühmt als schlechter Pianist, bahnbrechend als Videokünstler
Als Vater der Videokunst wird Nam June Paik oft bezeichnet. Dass der Fluxus-Artist auch ein Wegbereiter der experimentellen Musik war, unterstreicht das Museum Ostwall mit seiner Paik-Schau «I Expose the Music».
Kunst
Draußen im Museum. «Mehr Licht. Die Befreiung der Natur»: Der Kunstpalast in Düsseldorf widmet den Ölstudien des 19. Jahrhunderts eine Ausstellung
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts griffen immer mehr Landschaftsmaler, die direkt vor dem Motiv arbeiten wollten, zur Ölstudie. Teils dienten die farbigen Skizzen, im kleinen Format rasch aufs Papier gebracht, der Gemäldevorbereitung. Ihren eigentlichen Charme entfalteten diese Blätter jedoch als autonome, gleichsam private Momentaufnahmen, die keinem anderen Zweck dienten als der Lust an der Malerei. Eine Ausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast vereint rund 170 Ölstudien von circa 75 Künstlern. Die Schau, die im Sommer in die Lübecker Kunsthalle St. Annen wandert, demonstriert, dass das 19. Jahrhundert wesentliche stilistische Errungenschaften der Moderne vorweggenommen hat.