Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind

Texte
Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Kunstforum International«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Der 75. Todestag des belgischen Malers James Ensor (1860-1949) gibt Anlass, den Symbolisten, der an der Schwelle der Moderne steht, zu feiern. In seiner Heimatstadt Ostende und in Brüssel gab es bereits eine Reihe von Ensor-Ausstellungen. Jetzt zieht Antwerpen nach, und zwar durch vier bemerkenswerte Sonderausstellungen. Präsentiert werden sie im Königlichen Museum der Schönen Künste (KMSKA), dem ModeMuseum (MoMu), dem FOMU – Fotomuseum und dem Museum Plantin-Moretus. Wer den Künstler inspirierte, wird in diesen Präsentationen ebenso dargelegt wie die Einflüsse, die der Avantgardist auf nachfolgende Generationen ausgeübt hat.
Was die Fläche angeht, ist Flanderns Kunstlandschaft überschaubar. Nahezu unerschöpflich dagegen der Reichtum der Kunst, den die belgische Region zu bieten hat. »Flämische Meister in situ« erschließt Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart unter topographischen Aspekten. Verschiedene Touren führen zu jenen Orten, wo Kunst zu Hause ist. Wer eine kuratierte Auswahl bevorzugt, sollte den fünf »Meistertouren« folgen. Die belgische Nordseeküste etwa ist Schauplatz der Tour »Meister am Meer«. Auf Künstler übt das Meer mit seiner grandiosen Weite und dem Spiel der Wellen eine besondere Faszination aus.
Mit einer dreiteiligen Ausstellung erkundet die Klassik Stiftung Weimar das Verhältnis von Bauhaus und Nationalsozialismus. Anke Blümm, Elizabeth Otto und Patrick Rössler, die Kuratoren der materialreichen Schau, zeichnen ein Bild der Bauhäusler in der NS-Zeit, das sich jeder Schwarzweiß-Malerei widersetzt. Und sie korrigieren die weitverbreitete Ansicht, jene, denen in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren am Bauhaus die Grundlagen von Architektur, Malerei, Design oder Kunsthandwerk vermittelt wurden, seien durch die Bank entschiedene Gegner des Nationalsozialismus gewesen.
Auch in der Kunst ist Biografisches das Salz in der Suppe. Wie sich Persönliches, ja Intimes in der Gegenwartskunst niederschlagen, davon erzählt die Gruppenausstellung »A Portrait in Fragments«. die seit kurzem im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen gezeigt wird. Kathrin Bentele, die Leiterin des Vereins, präsentiert Arbeiten von sieben Künstlern, die ihre Biographie zum Thema machen. Ein Blick durchs Schlüsselloch, der freilich nie ins Voyeuristische abgleitet, obwohl manche intimen Dinge, die in der Ausstellung zur Sprache kommen, dazu durchaus Anlass geben könnten.
Von Kleve aus sind es nur ein paar Kilometer bis zur niederländischen Provinz Gelderland. Kein Wunder, dass niederländische Besucher für das Museum Kurhaus Kleve eine wichtige Rolle spielen. Auch sonst verbindet das Städtische Museum viel mit dem Nachbarland. Trotz der geografischen Nähe sind zwei deutsche Künstler die unumstrittenen Lichtgestalten: Ewald Mataré und Joseph Beuys. Dass der Meister der stilisierten Tierskulptur und der Pionier des erweiterten Kunstbegriffs das Museum in Kleve derart prägen, daran wiederum hat ein Niederländer entscheidenden Anteil: Guido de Werd, Direktor von 1973 bis 2010, stellte die Weichen für die Erweiterung zur Ewald-Mataré-Sammlung.
50 Jahre deutsch-mongolische Freundschaft wollen gefeiert werden. Die Kunsthalle Düsseldorf gratuliert mit der Ausstellung »Heilung der Erde«. 2025 ist die Schau im Dschingis-Khan-Nationalmuseum in Ulaanbaatar zu sehen. Beim Ausstellungsmotto standen mongolische Tugenden Pate: vor allem Naturnähe und eine tiefe spirituelle Verbindung zu Mutter Erde, die von Geistern durchwaltet ist.
Auch als James Ensor internationale Anerkennung genoss, blieb Ostende Lebens- und Arbeitsmittelpunkt des Malers. So macht es Sinn, dass eine der vielen Ausstellungen, die zum 75. Todestag des Belgiers gezeigt werden, der Liebe zu seiner Heimat gewidmet ist: »Ostende, Ensors imaginäres Paradies« ist in den Venezianischen Galerien an Ostendes Strandpromenade zu sehen.