Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind
Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Kunst
Paradies über der Wupper. Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden feiert 15. Geburtstag
2008 eröffnete der Bildhauer Tony Cragg in Wuppertal den Skulpturenpark Waldfrieden. Rund um die idyllisch gelegene Villa, die der Lackunternehmer Kurt Herberts 1947–1950 errichten ließ, ist ein einzigartiges Kunst-Biotop entstanden. Für Fans zeitgenössischer Skulptur beinahe ein Paradies auf Erden. Craggs Garten Eden vereint mehr als 50 Baum- und Straucharten aus aller Welt mit Plastiken des Künstlers selbst sowie mit Arbeiten von Kollegen, die er schätzt. Jetzt zieht der Künstler-Kurator Bilanz. Die zum 15-jährigen Bestehen präsentierte Jubiläumsausstellung «Home Game» lenkt die Aufmerksamkeit auf die Kunstsammlung, die Cragg seit Bestehen des Parks aufbauen konnte.
Kunst
Reizvolles Orchideenfach: Serie Berufe in der Kunst – der Kunsthistoriker
Der Düsseldorfer Kunsthistoriker Daniel Cremer ist einer der besten Kenner der Künstlergruppe «Das Junge Rheinland». Im Vergleich zu Kunstzentren wie Berlin, München oder Wien wurde das Rheinland von der Forschung lange stiefmütterlich behandelt. Cremer und seine in das Projekt «Das Junge Rheinland 1919–1932 – Dynamiken eines Künstlernetzwerks» involvierten Kollegen haben das geändert. An der Heinrich-Heine-Universität vermittelt Daniel Cremer die Vielfalt seines Faches und achtet auf Praxisbezug.
Kunst
Ein neuer Blick auf die Spätgotik: Löwen feiert den flämischen Maler Dieric Bouts mit einer Ausstellung und einem Festival
Am 20. Oktober eröffnet das Museum M Leuven die Ausstellung «Dieric Bouts. Bildermacher». Das flankierende Stadtfestival «New Horizons» erweitert den Radius der Werkübersicht und bringt den flämischen Meister der Spätgotik in den öffentlichen Raum von Löwen.
Kunst
Picasso nannte sie «die sensationellste Frau aller Zeiten»: Josephine Baker wurde als Sexsymbol berühmt und zur Vorkämpferin gegen Rassismus
In den 1920er Jahren war sie ein Glamour-Girl des Jazz – eine erotische «Wilde im Bananenröckchen». Die Ausstellung «Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit» in der Bonner Bundeskunsthalle richtet den Blick hingegen auf das Politische im Leben dieses ersten Stars von schwarzer Hautfarbe. Wer und wie Josephine Baker wirklich war, das verrät vor allem die kurzweiligste Sektion der Ausstellung, nämlich jene, die künstlerische Zeugnisse der Verbundenheit aufbietet. Hier trifft man beispielsweise auf Le Corbusiers anrührende Zeichnung «Die schlafende Josephine Baker» oder auf Paul Klees Blatt «Negride Schönheit».
Kunst
Eklatant erotisch. Im Duo: Dorothy Iannone und William N. Copley bei Philara. Plädoyer für die Freiheit der Kunst, Absage an Trigger-Warnungen
Die Sammlung Philara von Gill Bronner ist Schauplatz eines Dialogs zwischen der Kunst von Dorothy Iannone und William N. Copley. Deren Werke künden von Liebe, Lust und Verlangen, scheuen im Einzel- und Extremfall aber auch nicht vor Pornographie zurück. Trigger-Warnungen, die sich im Kunstbetrieb zunehmender Beliebtheit erfreuen, soll es in der Ausstellung «See Yourself As Lovers See You» dennoch nicht geben.
Kunst
Ende einer Odyssee. In einer neuen Dauerausstellung kommt das Liesborner Evangeliar prächtig zur Geltung
2017 konnte der Kreis Warendorf das mittelalterliche Liesborner Evangeliar erwerben und für sein Museum Abtei Liesborn sichern. Die um 1000 entstandene prächtige Handschrift steht nun im Zentrum einer neuen Dauerausstellung zur Frühgeschichte des Klosters, das als Damenstift gegründet wurde. Mit moderner Ausstellungstechnik ist hier ein Ambiente entstanden, das beinahe sakral anmutet – eine Reverenz vor der mittelalterlichen Abteikirche, die das Evangeliar einst wie ein Schrein umgab. Eine digitale Klosterbibliothek erlaubt das virtuelle Blättern durch die rund 340 Seiten der Pergamenthandschrift.
Kunst
Brennt für Künstler, die für eine bessere Welt brennen. Florian Peters-Messer – ein Sammlerportrait
Er begeistert sich für Gegenwartskunst, die aneckt. Florian Peters-Messer, bestens vernetzter Immobilienunternehmer aus Viersen, sammelt Arbeiten, die den Finger in die Wunde von Politik und Gesellschaft legen. Das Spektrum seiner Kollektion reicht von Altmeistern des Aufmüpfigen wie Thomas Hirschhorn oder Erik van Lieshout bis zu jüngeren Künstlern der subversiven Art – beispielsweise Alexander Basil, Murat Önen oder Sophia Süßmilch. Bei der Berlin Art Week gibt die Sammlung Peters-Messer ein Gastspiel in den Wilhelm Hallen in Reinickendorf.
Kunst
Woran glaubst du? Beim Reiefestival wird Brügge zur Performance-Bühne
Vom 18. bis 20. August ist Brügge Schauplatz einer neuen Outdoor-Veranstaltung. Beim Reiefestival im UNESCO-Weltkulturerbe erwarten das Publikum Performance, Theater, Workshops und anderes mehr. Die erste Ausgabe des Festivals kreist um das Thema «Glaube». Gottes Geist weht, wo er will, so lautet eine oft zitierte Formulierung. Diese Vielfalt spiegelt sich auch im Programm des Reiefestivals. Während zeitgenössische Kunst oft Berührungsängste vor traditionellen Formen des Glaubens hat, wird der Dialog beim Reiefestival unbefangen und mit großer Offenheit und Neugier geführt.