Texte, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind
![Jörg Restorff | Foto: Ute Gabriel](https://joerg-restorff.de/wp-content/uploads/Joerg_Restorff_Foto_Ute_Gabriel_08.webp)
Diese Auswahl versammelt eine Reihe meiner Artikel, erschienen unter anderem im Magazin »kultur.west«, der »Neuen Zürcher Zeitung«, »Monopol« dem »boesner Kunstportal« und der »Rheinischen Post«. Kunst, Architektur und Design, Kultur und Geschichte bilden den Schwerpunkt.
Kunst
«Unsere Vorstellungen von Intelligenz haben sich stark verändert»: Interview mit Georg Trogemann über Kunst und Künstliche Intelligenz (KI)
Für das Magazin «kultur.west» befragte ich den Informatiker Georg Trogemann zu Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) – unterer besonderer Berücksichtigung der Folgen für Kunst und Kultur. Der an der Kölner Kunsthochschule für Medien lehrende Wissenschaftler erweiterte den Diskurs, indem er den brandaktuellen Chatbot GPT-4 konsultierte – und den maschinell generierten Antworten sogar den Vorrang gewährte.
Im Dialog mit ChatGPT | Foto: PexelsKunst
Grell und körperbetont: Ausstellung «Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben», Kunsthalle Düsseldorf
Als Plädoyer für Feminismus und gesellschaftliches Engagement in der Kunst definiert sich die Schau «Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben». Mit Ilse Henin steht eine neuentdeckte Altmeisterin im Zentrum der Gruppenausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf. Geboren 1944, erhielt sie durch die politisierten späten Sechziger ihre weltanschauliche Prägung. Gegen Kapitalismus, gegen Atomkraft, gegen den profitorientierten, von Männern dominierten Kunstmarkt – diese Maximen, die heute wieder von vielen jüngeren Kunstschaffenden geteilt werden, bestimmten und bestimmen Henins Leben und finden ein Echo in ihren Zeichnungen und Gemälden.
Blick in die Ausstellung «Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben» – vorne Installation von Emma Talbot («Why Do We Think We Can Outwit Nature?»), im Hintergrund Bilder von Soraya Sharghi | Foto: Foto: Katja IllnerKunst
«New Now»-Festival: Erst klettern, dann Kunst gucken
Die zweite Ausgabe des Digitalfestivals «New Now», das bis August im UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen präsentiert wird, steht unter dem Motto «Hypernatural Forces». Sieben «Residenzkünstler» haben vor Ort zukunftsweisende Werke produziert, in denen Natur und Technik eine Allianz eingehen. Mit der herkömmlichen Art der Kunstrezeption, bei der ein Betrachter ehrfürchtig, regungslos und in gebührendem Abstand vor dem Werk verharrt, haben diese Ideen nichts mehr zu tun. In der schönen neuen Kunstwelt geht es um eine virtuelle Realität, in die der Betrachter eintaucht, die er womöglich nach seinen Vorstellungen ummodelliert. Immersion lautet das Schlagwort.
Haha Wang besteigt die Kletterwand ihrer Installation «Would you would you would you•••••••» | Foto: Foto: Dirk Rose/Stiftung ZollvereinKunst
Genie oder Wahnsinn? Eine Berliner Ausstellung charakterisiert Hugo van der Goes als Maler der Extreme
Obwohl Hugo van der Goes unter den flämischen Malern in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine Berühmtheit war, wissen wir erstaunlich wenig über den Künstler. So unzureichend unsere Kenntnis der Lebensumstände, so schwierig, das Werk kunsthistorisch in den Griff zu bekommen. Eine Ausstellung der Gemäldegalerie Berlin bringt Licht ins Dunkel.
Hugo van der Goes: Sogenannter Monforte-Altar mit der «Anbetung der Könige» | Foto: Gemäldegalerie Berlin/Dietmar GunneKunst
Ausstellung in der Galerie Geuer und Geuer. Struktur und Licht – die Leitsterne des Heinz Mack
In seinen Aquarellen und Gouachen lässt der ZERO-Pionier Heinz Mack «Farbe als Licht und Licht als Farbe» erstrahlen. In einer kammermusikalischen Schau präsentiert die Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer knapp 25 kleine Aquarelle und Gouachen des Künstlers, der Ende der fünfziger Jahre zu den Mitbegründern der ZERO-Gruppe zählte. In den gegenstandsfreien Arbeiten auf Papier balanciert der Künstler farbige Flächen in immer neuen geometrischen Variationen aus.
Heinz Mack: «Ohne Titel», Pastell, 2014 | Foto: Atelier Prof. Heinz MackKunst
Entgrenzung ist Trumpf. «Produktive Räume»: Eine Ausstellung der Kunstmuseen Krefeld erschließt die vitale Kreativszene vor Ort
Krefeld feiert in diesem Jahr seinen 650. Geburtstag. Am Jubiläumsprogramm beteiligen sich die Kunstmuseen Krefeld mit der Ausstellung «Produktive Räume. Kunst und Design aus Krefeld». In den benachbarten Außenposten Haus Lange und Haus Esters sind rund 50 Künstler und Designer mit ihren Arbeiten vertreten. Krefelds Kreative zeigen Flagge, versuchen, ein Stück weit aus dem Schatten der ebenso nahen wie übermächtigen Kunstmetropole Düsseldorf herauszutreten. Dabei sind die Bauhaus-Villen Lange und Esters mehr als bloß Kulisse. Was Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) 1927–1930 als Behausung der beiden Seidenfabrikanten Hermann Lange und Josef Esters entwarf, darf als Musterbeispiel für «Produktive Räume» gelten.
«Produktive Räume. Kunst und Design aus Krefeld», Ausstellungsansicht: Haus Lange, Gartenseite mit Arbeiten von Monika Nelles und Thomas Klegin | Foto: Foto: Dirk Rose/Kunstmuseen KrefeldKunst
New Now Festival in Essen: Visuelles Wunderland
Die Mischanlage der Kokerei auf Zeche Zollverein in Essen hat sich in ein Labor für Digitalkunst verwandelt. Für die Ausstellung New Now produzierten sieben Künstler vor Ort immersive Werke, in denen Natur und Digitales eine faszinierende Symbiose eingehen. Mit den vertrauten Formaten hat die Kunst der digitalen Art nicht mehr viel gemein: Künstliche Intelligenz (KI), smarte Algorithmen und raffinierte Robotik haben das Kommando übernommen.
Sabrina Ratté: «Inflorescences», Installation für die Ausstellung New Now | Foto: Dirk Rose/Stiftung ZollvereinKunst
Die Mischanlage als Kojotenrevier. Das Studio AATB arrangiert überraschende Begegnungen mit vierbeinigen Robotern
Roboter betrachten Andrea Anner und Thibault Brevet als Teil der Familie. Seit 2018 experimentiert ihr Studio AATB mit den mechanischen Helfern und erweitert unser Verständnis von Robotik um eine ästhetische Dimension. Bei «New Now» schickt AATB eine Hundestaffel auf Patrouille. Ziel ist die Interaktion mit dem Publikum.
Andrea Anner und Thibault Brevet | Foto: Dirk Rose